Freitag, 8. Oktober 2010

Christliche Relevanz

Nach einer Andacht in meinem Schülerbibelkreis über das Thema "Weltoffen", bin ich auf gedanklichen Umwegen
auf die Frage gekommen, ob Christen überhaupt noch ihren einst wichtigen und öffentlichen Platz in der Gesellschaft haben. Mir ist das jetzt vor allem in Aussicht auf viele christliche Events in der ersten Ferienwoche aufgefallen. Diese Veranstaltungen (z.B Tabor Jugendtreffen, Sinnlos?) sind eigentlich auch auf Evangelisation ausgerichtet, das eine mehr, das andere weniger. Warum scheitert es dann daran, dass nur die wenigsten Leute dieser Zielgruppe überhaupt von der Veranstaltung wissen. So schlecht sind die Werbevideos und Flyer doch eigentlich nicht.


Ich glaube das Problem sitzt viel tiefer. Dadurch, dass sich viele Gemeinden systematisch aus der Öffentlichkeit und dem Stadtbild zurückgezogen haben, fehlt erst einmal ganz einfach die Aufmerksamkeit. Viele Leute aus meiner Altersgruppe haben noch nie davon gehört, dass es sowas wie evangelikale Christen gibt, die modern und radikal sind. Müssen wir uns in der Sache nicht an die eigene Nase fassen? Haben nicht wir etwas versäumt?


Was können wir dafür tun, dass wir als Christen wieder ins Blickfeld der Gesellschaft kommen und zwar positiv, nicht wie beim Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche? Welche Möglichkeiten gibt es für die Gemeinden sich wieder relevant in ihrer Stadt oder ihrem Dorf zu machen.
Erstmal muss die Gemeinde wieder auf die Straße und zu den Menschen gehen, das heißt mehr sozial-diakonische Projekte. Vor allem aber müssen aber vorhandene Möglichkeiten wie z.B Zeitungsanzeigen, Internet, Plakate an schwarzen Brettern etc. besser genutzt werden um den Menschen immer bewusst werden zu lassen, dass es Christen in ihrer Stadt gibt, die sich für sie interessieren und offen nach außen sind.

Lasst uns probieren unseren Glauben öffentlich zu leben unsd so die Leute auf die Anwesenheit der Christen aufmerksam machen. Mit dieser entstandenen Aufmerksamkeit sind Evangelisationen etc. möglich. 

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ehrlich sein

In letzter Zeit stand ich ein paar mal vor der schwierigen Situation der Aussprache. Ich meine das, wenn man irgendie merkt, dass etwas in einer Freundschaft oder sonstigen Beziehungen nicht mehr funktioniert und man darauf reagieren muss. So ein Ding kann ziemlich in die Hose gehen, aber es besteht auch die Möglichkeit, die Beziehung deutlich zu verbessern. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. 

Was ganz wichtig bei einer erfolgreichen Aussprache ist, Ehrlichkeit. 
Wenn Neuanfang mit einer Lüge oder einer Halbwahrheit begint, ist das keine gute Basis für eine langfristige Beziehung. Die Devise heißt also ehrlich zu sein , was wir theoretisch ja schon alle seit immer wissen, es aber trotzdem nicht zwangsläufig praktizieren. Diese ganz einfache Benimmformel wirkt in einem solchen Fall Wunder (bei mir auf jeden Fall).

Ich frage mich, ob es auch Grenzen gibt, wo die Wahrheit wirklich schlecht wäre. Es wäre vorstellbar, auch wenn ich das noch nie so erfahren habe, was aber auch gut an meiner mangelnden  Lebenserfahrung liegen könnte.  Prinzipiell muss man manchmal was wagen, also ehrlich sein, um was zu gewinnen (langfistige, ehrliche Freundschaft).

Sonntag, 3. Oktober 2010

Gerechtigkeit

Ich habe gestern im Rahmen einer Geburtstagsfilmnacht den Film "Batman: The Dark Knight" gesehen. Ich fand den Film ziemich gut, da er abgesehen von guten Actionszenen auch interessante psychische Anomalitäten zeigte. Ein Charakter, der nach dem Tod seiner Freundin etwas verrückt wird und dem ein Feuer das halbe Gesicht völlig entstellt hat, sinnt nach Rache und will die Mörder seiner Freundin finden und umbringen. Eine Sache ist bei ihm aber besonders. Er wirft in vielen Situationen, wo er zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden muss, eine Münze. Er begründet das damit, dass die Welt ungerecht ist und deswegen nur das Chaos und der Zufall daher fair ist.

Ich glaube auch, dass es auf dieser Welt nicht so gerecht zugeht, wie es manche Leute erzählen wollen. Das Argument für den Zufall als Gerechtigkeit, finde ich sehr reizend, musste ich aber nach längerem Nachdenken, zugunsten einer höheren Gerechtigkeitsinstanz, fallen lassen. Wie könnte überhaupt sowas wie Gerechtigkeitssinn vorhanden sein, wenn es nicht einen Gott gibt, der die Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat und damit auch eine Art von Gerechtigkeit in den Menschen hineingepflanzt hat. Natürlich ist der Mensch nicht gerecht, aber er weiß durch sein Urgewissen die grundlegenden Sachen über Gut und Böse.

Ich glaube an einen Gott, der vollkommen gerecht ist und der die Menschen nach ihrem Tod auf seine Art und Weise richten wird.  Für mich bedeutet das, dass ich versuche, nicht die Menschen zu richten, sondern das ganz komplett Gott überlasse. Ich vertraue darauf, dass er das besser macht als die Gerichte dieser Welt (oder der Zufall).